Dabei erzeugt er eine opulente Bilderflut, die sich aufgrund des
flexiblen Timings für vielschichtige Interaktionen mit live
gespielter Musik eignet.
Ein ausdrucksstarker Gegenpart auf der musikalischen Seite ist
für Jörg Kallinich eine wesentliche Grundvoraussetzung,
um mit seinen Projektionen herkömmliche Hierarchien von Bild
und Ton aufzubrechen.
Bei den Projektionsperformances wird die Musik nie zu einer (womöglich
seicht dahinplätschernden) Begleitfunktion degradiert. Ebensowenig
geht es darum, mit subtiler Projektion eine im Vordergrund stehende
musikalischen Darbietung zu untermalen. Stattdessen agieren Bild
und Ton als ebenbürtige Partner. Für den Projektionskünstler
gelten innerhalb von Komposition und Improvisation weitestgehend
die selben Spielregeln wie für die Musiker.
...doch bei näherem Hinsehen spielt sich hier Ungewöhnliches
ab: Vor den Linsen der Projektoren rotieren Weizenbiergläser.
Und der Herr neben den Diaprojektoren, dessen Körperbewegungen
an einen hingebungsvollen Organisten beim Interpretieren eines Chorals
erinnern, bedient keine Orgel-Tastatur sondern eine ganze Batterie
von Reglern, Schaltern und Pedalen. Was er dabei auf der gegenüberliegenden
Leinwand und im Duett mit der Musikerin an den Tasten erzeugt, verhält
sich zu einer Diashow wie ein Sinfoniekonzert zu einem Blockflötensolo...
aus dem Programmheft zu CAMP`03 (von Andrea
Gern)
Neben diversen ad hoc Formationen kommt das Projektionskonzept
in folgenden Ensembles regelmässig zum Einsatz:
- Beyond Fire - Konzert
für acht Diaprojektoren und elektrische Gitarre
- AdVenture - Modular
System für zwei Musiker und zwei Projektionskünstler
- LIGHTBEATS
- Sonstige Projekte - Marit
Schlechte / Jörg Kallinich
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NIET New Improviser Ensemble Tübingen
- DiaJ meets DJ -
Highspeed-Diaprojektionen auf Partys
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